Pflegetipps

Rosenschnitt - 1 x 1 für eine dauerhafte Rosenpracht

Rosenschnitt

Wahrscheinlich eine der wichtigsten und besten Pflegemaßnahmen: Der regelmäßige Rückschnitt von Rosen! Gerade bei häufiger blühenden Sorten ist der Rückschnitt sehr wichtig, denn er stärkt die Pflanzengesundheit, sorgt für eine kompaktere Wuchsform und steigert langfristig die Schönheit Ihres Grundstücks. Er bringt die Rosen in Blühstimmung. Doch wie genau funktioniert der Rückschnitt der Triebe? Worauf müssen Sie achten, und gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Rosensorten? In unserem Ratgeber lesen Sie alles, was Sie über den perfekten Rückschnitt wissen müssen!

Schneiden Sie Ihre Rosen regelmäßig jedes Frühjahr? Hervorragend, so tun Sie den Pflanzen viel Gutes, denn das Kürzen der Triebe ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Rosen, die nicht gestutzt werden, vergreisen, wie es die Experten nennen. Sie werden mit der Zeit immer weniger vital und blühwillig, die Triebe werden lang und blattlos - ein regelmäßiger Schnitt beugt dem vor und unterstützt ein kräftiges Wachstum, starke Triebe und schöne Blüten. Der Rosenschnitt erleichtert auch andere Pflegearbeiten: Durch die Ausdünnung der Krone ist das Jäten von Unkraut, Düngen und Gießen einfacher. Außerdem trocknen die Blätter leichter ab, was die Wahrscheinlichkeit von Pilzbefall verringert.

Rosenschnitt: Der beste Zeitpunkt

Gelegentlich wird empfohlen, einen Rückschnitt nicht nur im Frühjahr, sondern auch im Herbst vorzunehmen. Dies erfolgt, um mögliche Frostschäden zu vermeiden und auch um zu verhindern, dass die Rose durch die kalte Witterung an Vitalität verliert. Diese Schäden werden heute jedoch nicht mehr als problematisch angesehen, so dass ein Rückschnitt im Herbst nicht mehr unbedingt erforderlich ist. Es gibt jedoch Pflanzen, die so üppig wachsen, dass es schwierig ist, einen Winterschutz anzubringen. In diesem Fall können Sie diese Triebe ein wenig kürzen - dieser Formschnitt sollte jedoch so sanft wie möglich sein: kürzen Sie die Triebe nur leicht.

Bei Rosen, die öfter blühen, kann auch ein Sommerschnitt sinnvoll sein, um das Wachstum der Pflanze weiter zu steigern. Inspizieren Sie dazu die Pflanze in der warmen Jahreszeit gründlich auf bereits verblühte Blüten. Diese können Sie bis zum nächsten reifen fünfblättrigen Blatt zurückschneiden, mehr dazu sehen Sie unten...

Grundregeln und das passende Werkzeug

Machen Sie sich Sorgen, dass Sie als Hobbygärtner beim Rückschnitt Ihrer Rosen etwas falsch machen oder im schlimmsten Fall sogar die Pflanze verletzen könnten? Die Sorge ist unberechtigt, denn im Allgemeinen sind Rosen in dieser Hinsicht recht robust. Über die Schnitttiefe können Sie die Wuchskraft der neuen Triebe steuern - seien Sie nicht zaghaft!

Dennoch sollten Sie einige wichtige Grundregeln beachten:

  • Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt ist das Frühjahr, wenn in Ihrer Region die Forsythien (Goldglöckchen) voll aufgeblüht sind.
  • Als Faustregel gilt: Ein leichter Rückschnitt bewirkt einen schwachen Austrieb, ein intensiver Rückschnitt einen starken Austrieb.
  • Grundsätzlich entfernen Sie sehr schwache Triebe am Ansatz und schneiden alle erfrorenen, kranken Triebe bis ins gesunde Holz zurück. Die Triebe schneiden Sie immer etwa 0,5 Zentimeter leicht schräg über einem Auge.
  • Wildtriebe entfernen Sie so, dass auch der Astring mit entfernt wird.
  • Als Schneidewerkzeug empfiehlt sich eine scharfe und saubere Rosenschere. Stumpfe Geräte können die Triebe quetschen und somit verletzen.

Neben diesen allgemeinen Tipps gelten auch die Folgenden und natürlich hat jeder Rosentyp seine eigenen Vorlieben und Bedürfnisse. Um Hobbygärtnern die Orientierung zu erleichtern, können Sie sich an diesen spezifischen Tipps orientieren:

Zwergrosen:

Rückschnitt starker Triebe bis auf 15 cm (4 – 6 Augen).                                                                                                  

Rückschnitt schwacher Triebe bis auf 10 cm (3 – 4 Augen).


 Beetrosen und Edelrosen:

Rückschnitt starker Triebe auf 15 - 25 cm (4 – 6 Augen). 

Rückschnitt schwacher Triebe auf 10 - 15 cm (3 – 4 Augen).


 Kleinstrauchrosen und Bodendecker:

Ca. alle 3 - 4 Jahre auslichten und verjüngen oder jährlich auf ca. 15 cm zurückschneiden. Dazu kann auch eine Heckenschere benutzt werden.


 Strauchrosen:

Starke Haupttriebe um 1/3 ihrer Länge kürzen.
Schwache Triebe um 2/3 ihrer Länge kürzen.
Zur Verjüngung kürzen Sie alle 3 Jahre einen der Triebe auf ca. 15 cm.


 Parkrosen und Wildrosen:

Diese Rosen benötigen keinen regelmäßigen Rückschnitt! Einkürzen der Triebe, wenn die Rose zu ausladend wird. Zur Verjüngung kürzen Sie alle 3 – 5 Jahre einige der Triebe auf ca. 15 cm.


 Öfterblühende Kletterrosen:

Schneiden Sie ab dem 2. Standjahr die kurzen Seitentriebe auf ca. 20 cm zurück. Zur Verjüngung schneiden Sie ca. alle 3 Jahre einen der Haupttriebe radikal auf ca. 15 cm zurück.


 Einmalblühende Kletterrosen (die meisten Rambler):

Die Rosen brauchen keinen regelmäßigen Schnitt. Zur Verjüngung kürzen Sie alle 3 - 5 Jahre einige der Triebe auf ca. 15 cm

 


 Stammrosen:

Schneiden Sie je nach Wuchstyp der auf dem Stamm veredelten Rosengruppe. Zum Anbringen des Winterschutzes kann ein Formschnitt (ein leichtes Einkürzen der Triebe) im Herbst sinnvoll sein.


Sommerschnitt bei öfterblühenden Rosen:

Um den Neuaustrieb von Blütentrieben im Sommer fördern, werden die verblühten Rosendolden bis zum nächsten ausgereiften Fünferblatt abgeschnitten. Sorten mit langen oder sehr herausragenden Trieben werden tiefer geschnitten, dann wird der kommende Flor nicht höher.

Nach dem Schnitt unbedingt düngen. Verwenden Sie einen organischen oder organische-mineralischen Dünger (keinen Depotdünger) und arbeiten diesen oberflächlich ein. Nach 6 - 8 Wochen haben sich neue Knospen gebildet und Sie können den neuen Blütenflor genießen.

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