Wissenswertes rund um die Rose

Anregungen für klimagerechtes Gärtnern

Sie möchten Ihren Garten den neuen Klimaanforderungen besser anpassen? Dann könnten Sie zum Beispiel

 

  • Regenwasser auffangen: Der Handel bietet mittlerweile eine große Auswahl von wirklich ansehnlichen Auffangbehältnissen. Diese Zisternen, über Regenrinnen von Haus-, Garagen- oder Carportdächern gespeist, fangen die oft nur kurz dauernden, mitunter starken, Regenschauer auf. Die Wassermengen, die innerhalb kürzester Zeit über die großen Flächen zusammenkommen, sind aber beachtlich! So sparen Sie Kosten für Leitungswasser und Ihren Pflanzen vertragen Regenwasser ohnehin besser, denn es ist weicher und enthält keine Zusatzstoffe.

 

  • Mulchen: Eine dicke Schicht aus organischem Material (z. B. Rindenmulch, gezupftes Wildkraut, Gehölzschnitt) vermindert die Verdunstung und trägt auch noch aufgrund der langsamen Verrottung zur Bodenverbesserung durch Humusbildung bei. Außerdem werden Wurzeln vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und ungewünschter Wildkrautwuchs wird unterdrückt. Im Ergebnis muss weniger gejätet und gewässert werden.

 

  • Bäume pflanzen: Bäume bieten neben sehr angenehmen Schatten auch Rückzugs- und Nistmöglichkeiten für Vögel. Und wenn Sie sich für einen Obst- und/ oder Nussbaum entscheiden, liefert Ihnen der Baum auch noch seine Früchte "frei Haus". Gerade wärmeliebende Bäume, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammen, wie Esskastanie (super Bienenweide) oder Walnuss haben jetzt Hochkonjuktur.  

--> Manche Städte und Gemeinden verschenken zur Zeit sogar Hausbäume an Grundstücksbesitzer (wie z. B. die Stadt Saarlouis). Fragen Sie doch einmal in Ihrer Gemeinde nach, vielleicht besteht auch in Ihrem Umfeld die Möglichkeit, günstig einen Baum zu erhalten.

 

  • Fassadenbegrünung: Es gibt viele Möglichkeiten, Häuserwände zu begrünen. Auch Kletterrosen, ggf. in Kombination mit weiteren Rankpflanzen, bilden eine tolle Begrünung von Fassaden von Häusern, Schuppen oder Garagen. Die begrünten Wände können dazu beitragen, die Temperaturen im Gebäude besser zu regulieren, so dass weniger geheizt oder gelüftet werden muss. Außerdem bieten sie Unterschlupf für Vögel. Aber nicht nur das, denn sie binden auch Feinstaub und Co2, liefern Sauerstoff und erhöhen die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung. Und das Blattwerk kann Lärm mindern.

 

  • Wildkräuter nicht entfernen: Bodendeckende Wildkräuter wie z. B. Gundermann können toleriert werden, solange sie nicht in direkter Konkurrenz zu den Kulturpflanzen stehen. So wird auch die Bodenverdunstung gebremst und die Struktur des Bodens verbessert. Viele der Wildkräuter sind sehr wertvoll für die stark gefährdete Insektenwelt, so benötigen einige Schmetterlinge ganz bestimmte Wirtspflanzen zum Überleben. Die Blätter der Brennnessel sind für die Raupen von einigen Tagfaltern (darunter Admiral, Tagpfauenauge oder kleinem Fuchs) sogar die einzige Nahrungsquelle. Und wenn die Brennnessel sich einmal zu stark ausbreitet, können Blätter und Stiele zu einer wertvollen Jauche verarbeitet werden.

 

Immer mehr Gartenfans lassen mittlerweile einen gewissen Wildwuchs zu, davon profitieren Insekten und Vögel und nebenbei wird der Boden aufnahmefähiger für Starkregenereignisse. Und manche Wildkräuter sind sogar für den Menschen gesund und nahrhaft, wie z. B. Giersch und Löwenzahn.

 

Das Internet hält noch viele weitere, spannende Informationen rund um diese Themen bereit. Wir finden, es macht viel Spaß, sich diese komplexen Naturvorgänge zu erschließen. Vielleicht haben Sie ja nun auch Lust bekommen, das eine oder andere auszuprobieren? Wir wünschen auf jeden Fall viel Freude dabei!

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